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Apples Mantel des Schweigens

Juni 23, 2009 1 Kommentar

Da Steve Jobs gestern wieder auf dem Apple Campus gesichtet werden konnte, können damit die Berichte über seine Rückkehr Ende Juni als bestätigt angesehen werden. Die Berichte des Wall Street Journal über eine Lebertransplantation wurden hingegen in keinem Wort von Apple erwähnt.

Für die Kenner der Szene ist dieses Verhalten nicht verwunderlich. Apple umgibt eine Mauer des Schweigens. Es ist oft unmöglich genaues über eventuelle Produktupdates im Vorfeld zu erfahren, so war die erst kürzlich durchgeführte Modellpflege der MacBook Reihe auf dem iPhone-Event für alle Beobachter sehr überraschend. Aus diesem Grund ist es vor allem für Anleger und Analysten scheinbar unmöglich im Vorfeld genaues über kommende Produkte und Ankündigungen zu erfahren.

Natürlich kursieren in den unzähligen Internetforen aus der ganzen Welt ständig Gerüchte über anstehende Updates. Einen recht interessanten, weil durchaus logischen, Schätzwert liefert hierbei der Buyer’s Guide von Macrumors, wo anhand des Mittelwertes der verstrichenen Tage seit dem letzten Update ein ungefährer Anhaltspunkt genannt werden kann, ob ein Update in Kürze bevorsteht. Bei den iPods sind die Vorhersagen immer recht einfach, da der Verkaufsschlager meist im September (für das Weihnachtsgeschäft) und oft im Februar aktualisiert wird. Bei den externen Monitoren, den sogenannenten Cinema Display, ist eine Vorhersage unmöglich, da dieses Produkt seit April 2007 kein Update mehr erfahren durfte, genau 811 Tage lang (bei einem Mittelwert von 230).

Doch wie gelingt es Apple diesen Mantel des Schweigens über seine Produkte und das Personal zu wahren? Wie können Produktions-Prototypen, die in Cupertino entworfen werden nach Taiwan zu den Firmensitzen der großen Hersteller wie Quanta oder Foxconn gelangen, ohne dass Details veröffentlich werden? Wie können die Produkte dann in den großen Fabriken in Shenzhen oder Shanghai von einem Heer von Arbeitern produziert werden, ohne dass dabei auch nur ein Quäntchen Informationen das Werk verlassen?

Es gibt viele Faktoren, die es Apple sicher nicht einfach machen, strenge Verschwiegenheitsklauseln zu wahren.

Es wäre so manchem Börsenspekulaten sicher viel Geld wert Genaueres über kommende Produkte oder laufende Verhandlungen zu erfahren. In der Produktionskette gibt es sicher viele Stellen, die für einen gewissen Betrag gerne ein wenig aus ihrem Arbeitsalltag ausplaudern, man denke gerade an chinesische Fabrikarbeiter, die meist gerade mal 100 Euro im Monat verdienen.

Apples Mitarbeiter sind, entgegenen der weitläufigen Fehlmeinung, auch nur Menschen mit Gefühlen und Bedürfnissen. Man denke nur an einen Geek in der Produktentwicklung, der in einer Schnapslaune vielleicht der heissen Blonden auf der Party seine Person mit einigen pikanten Details interessanter darstellen will.

Auch ehemalige Mitarbeiter sind nicht immer schweigsam, vor allem wenn die Trennung nicht im gegenseitigen Einverständnis stattgefunden hat. So führt mit Jon Rubinstein beispielsweise ein ehemaliger Apple Mitarbeiter, das Telekommunikationsunternehmen Palm, die mit dem gerade veröffentlichen Pre dem iPhone wichtige Marktanteile abgewinnen wollen. Angesichts der Tatsache, dass Rubinstein maßgeblich an der Entwicklung des iPods beteiligt war, verwundert es niemanden, dass der Palm Pre mit Apples iTunes perfekt zusammenarbeitet, eine Eigenschaft, die eigentlich nur proprietären Apple Geräten vorbehalten war.

Apple-Mitarbeiter, die in sensiblen Bereichen wie der Produktentwicklung oder der Soft- und Hardwaredesignabteilung angestellt sind, müssen laut Mark Hamblin, einem ehemaligen Apple Mitarbeiter der an der Entwicklung des iPhones beteiligt war, auf dem morgendlichen Weg in ihre Büros eine Vielzahl von Sicherheitstüren passieren, die nur mit der zugehörigen Code-Karte entsperrt werden können. An der Bürotür selbst ist ein numerischer Code einzugeben, so dass selbst innerhalb einer Abteilung mit der gleichen Sicherheitsstufe kein anderes Büro betreten werden kann.

Beim direkten Arbeiten an Geräten müssen die Angestellten ein rotes Licht aufleuchten lassen und werden dabei von Kameras überwacht. Bei Nichtbenutzung müssen die Geräte unter einem schwarzen Tuch aufbewahrt werden.

Innerhalb des Unternehmens werden oft gezielte Falschinformationen herausgegeben um so eventuelle Sicherheitslecks aufzuspüren. Hardware- und Softwareentwickler arbeiten oft an funktionsfähigen Dummies, an denen nur die Funktionen getestet werden, die für den jeweiligen Produktbereich relevant sind. Das komplett fertige Endprodukt bekommen meist nur eine einstellige Anzahl von Mitarbeitern zu sehen, bevor es tatsächlich auf dem Markt erscheint.

Daher stellt sich mir die Frage ob die Sicherheitsmaßnahmen, wie sie in den iPhone Ads dargestellt werden, vielleicht der Realität entsprechen. Hier nochmal ein Video zur Erinnerung:

iPhone 3G:

iPhone 3G S:

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Hatte Steve Jobs eine Lebertransplantation?

Wie das Wall Street Journal in seiner gestrigen Ausgabe berichtet, soll sich Apple’s CEO Steve Jobs vor zwei Monaten einer Lebertransplantation unterzogen haben.

Alle Versuche Apples den optischen Zustand Jobs auf ein Hormon-Ungleichgewicht zurückzuführen sorgten bei den meisten Betrachtern für Unmut, so dass die Möglichkeit einer schwerwiegenden Erkrankung immer wieder im Raum stand.

Steve Jobs (von: http://www.blogcdn.com)

Steve Jobs (von: http://www.blogcdn.com)

Es soll Jobs aber schon wieder so gut gehen, dass er, wie geplant in ein paar Tagen wieder in das Tageschgeschäft zurückkehren wird.

Wie das WSJ aus Quellen die Apple nahe stehen, erfahren haben will, wird Jobs für zwei Monate nur in Teilzeit beschäftigt sein. Das gibt Tim Cook auch weiterhin die Chance sich an der Spitze des Computerkonzerns zu profilieren. Wie schon in den vergangenen Posts zu diesem Thema erwähnt, konnte Apples Anktienskurs seit Tim Cooks Führung einen rasanten Anstieg hinlegen.

Viele Beobachter und Analysten halten in dieser Zeit die Informationspolitik von Apple für zu verschlossen. Die einzigen Personen, die ein regelmäßiges Update zu Steve Jobs‘ Gesundheitszustand erhalten haben sollen, war der Aufsichtsrat, in dem neben dem Google CEO Eric Schmidt auch andere Persönlichkeiten zu finden sind, wie beispielsweise der ehemalige Vize-Präsident Al Gore.

Obwohl natürlich über den Eingriff nur wenig bekannt ist, soll er doch in Tennessee stattgefunden haben, da dort die Warteliste für Spenderorgane viel kürzer als in anderen Landesteilen ist. Wie das „United Network for Organ Sharing“ vermelden lässt, gibt es in den Bundesstaaten der USA keine Beschränkungen, die es dem Patienten untersagen würden in anderen Bundesstaaten auf ein Spenderorgan zu warten.

Es ist auf jeden Fall sehr schön dass sich Steve Jobs nun besserer Gesundheit erfreut. Ich bin sehr froh dass er bald wieder zu Apple zurückkehren wird und sehr gespannt in welcher Rolle wir ihn dort sehen werden.

Steve Jobs kehrt Ende Juni in das Tagesgeschäft zurück

Wie das Wall Street Journal in seiner Ausgabe vom 5. Juni 2009 schreibt wird Steve Jobs wie geplant Ende Juni in das Tagesgeschäft von Apple zurückkehren. Während viele Beobachter mir einem Überraschungs-Auftritt während der WWDC gerechnet hatten – Steve Jobs als „One More Thing“ – hält sich der Apple Chef anscheinend an den offiziellen Termin. Es wird vermutet dass Steve Jobs seine Rückkehr mit der Vorstellung eines weiteren Produktes verbinden möchte, eventuell ja das vermutete Netbook oder der Tablet-Mac, den Analysten schon seit Jahren als mögliche Neuvorstellung nennen.

Steve Jobs (Copyright: ideaonly.net)

Steve Jobs (Copyright: ideaonly.net)

Trotz der Absenz Jobs hat sich der Apple Aktienkurs über die letzen Monate hinweg erfreulich entwickelt. Während der NASDAQ Index über den selben Zeitraum nur um 24 Prozentpunkte angestiegen ist, konnte bei der Apple Aktie ein gesunde Plus von über 68% verzeichnet werden. Kurz nach der Ankündigung Jobs, sich einige Monate aus dem Tagesgeschäft verabschieden zu wollen, fiel die Aktie auf 78,20 US$, schloss diesen Freitag wieder bei 136,97 US$.

Der Aktienkurs dürfte sich angesichts der hohen Nachfrage nach dem neuen iPhone 3G S, das in den Vereinigten Staaten laut eines Berichtes von BGR bei dem Exklusivnetzbetreiber AT&T schon ausverkauft ist, und der Rückkehr Jobs‘ weiter enstspannen. Marketing-Chef Phil Schiller, der auf der WWDC die Keynote zur Vorstellung des neuen iPhones hielt, bestätigte gegenübern Reportern offiziell die Rückkehr Jobs Ende Juni.

Analysten sehen die Aktie in den kommenden Monaten schon bei 160-180 US$.

Apple Aktie bei 78,2 US$ (20. Jan 09)

Apple Aktie bei 78,2 US$ (20. Jan 09)